So konnte nach längeren Diskussionen auf der letzten Sitzung der Gemeindevertretung beschlossen werden, die Aufträge für Fachplanungen zu vergeben.

Der Neubau soll auf dem Parkplatz des Freibads entstehen. Mit dem Bürgerhaus will Birkenau nach Schließung des alten Vereinshauses wieder einen Raum für Veranstaltungen und Vereinsaktivitäten schaffen. Der Bau ist wegen der zu erwartenden Kosten nicht unumstritten; in den Investitionsplan der Gemeinde sind dafür bis 2021 5,8 Millionen Euro eingestellt. Die Kosten spielten auch bei den Diskussionen um die Auftragsvergabe eine Rolle. Rund 60.000 Euro sind in diesem Planungsstadium aufzubringen, um von Fachbüros Planungen und Kostenschätzungen in den Bereichen Statik, Heizung, Lüftung, Sanitär sowie Elektro und Licht auszuführen. Bürgermeister Helmut Morr (CDU) erläuterte, dass solche zusätzlichen Fachplaner bei einem Bauprojekt dieser Größe ganz normal sind. Thomas Thiele vom gleichnamigen Architekturbüro, das am Ausschreibungsverfahren beteiligt war, erklärte den Gemeindevertretern außerdem, dass in den einzelnen Planungsphasen die Kosten immer exakter ermittelt werden können. So kann die Gemeindevertretung frühzeitig eingreifen, sollten die Kosten aus dem Ruder laufen. „Ohne diesen Schritt kommen wir beim Bau des Bürgerhauses nicht weiter“, unterstrich Morr.

Diese Erläuterungen stellten nicht alle Mandatsträger zufrieden. Klaus Elflein (Grüne) beklagte, dass für ihn die Dauer dieses Prozesses nicht einsichtig sei. Er wünschte neben einem regelmäßigen Jour fixe zum Bürgerhaus auch einen Verweis der Planungsvergabe in die Fachausschüsse. Dem stimmten neun Mandatsträger zu, doch eine Mehrheit von 12 sprach sich dagegen aus. Der Vergabe selbst stimmten bis auf die Grünen alle Fraktionen zu.

Im Vorfeld hatten die Mandatsträger darüber diskutiert, wen man mit der Erstellung eines Nutzungskonzeptes für das Bürgerhaus beauftragen soll. Rund 35.000 Euro kostet es, wenn eine Fachfirma erarbeitet, wie das Betreiberkonzept aussehen könnte, welche Auslastungen das Bürgerhaus erzielen kann und wie hoch die Folgekosten anzusetzen sind. Drei Beraterfirmen haben sich für diese Aufgabe gemeldet. Die Gemeindevertretung entschied gegen die Stimmen der FDP, den klaren Favoriten der drei Büros erst einmal zu einer Ausschusssitzung einzuladen, bevor man eventuell den Auftrag vergibt. Bürgermeister Morr meinte wiederum, es bringe nicht viel, von einer externen Firma ein solches Konzept erstellen zu lassen.

Auch sonst ging es in der Sitzung viel um das Thema Bau. So freute sich Bürgermeister Morr über zwei Zuwendungsbescheide für den Bau der Innerörtlichen Gemeindestraße (IÖG). Sie decken mit insgesamt gut 2,6 Millionen Euro 75 Prozent der förderfähigen Kosten dieser Straße ab. Die Ausschreibungen für den Bau laufen bereits.

Auch für die Sanierung der Hornbacher Mehrzweckhalle gibt es einen Förderbescheid über 74.314 Euro. Die Arbeiten am im April ausgebrannten Feuerwehrhaus Birkenau gehen gut voran. Und auch beim neuen Feuerwehrhaus Löhrbach bewegen sich die Bauarbeiten im Zeit- und Kostenplan.(kag)

Quelle: Starkenburger Echo
Artikel vom 10.08.2018

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