Birkenau. Die Diskussion der kommunalen Gremien über die künftige Höhe der Friedhofsgebühr in Birkenau hat begonnen. Der Haupt- und Finanzausschuss (HFA) diskutierte im Saal des Rathauses die Gebührenkalkulation der Firma Allevo Kommunalberatung, die die Gemeinde in Auftrag gegeben hatte. Eine Empfehlung für die Gemeindevertretung würde der Ausschuss am Ende dieser Sitzung wohl noch nicht geben können, kündigte HFA-Vorsitzender Professor Dieter Kies (Bündnis 90/Die Grünen) an, der die Ausschuss- und Gemeindevorstandsmitglieder begrüßte, unter ihnen Bürgermeister Milan Mapplassary. Die Sitzung stand ganz im Zeichen der Fragen der Ausschussmitglieder, zum Beispiel zu den Ergebnissen der Gebührenkalkulation, die die Gemeinde Birkenau für ihre Friedhöfe hatte anfertigen lassen. Fragen, auf die die Gemeindeverwaltung nun Antworten finden soll und die dann Gegenstand einer weiteren HFA-Sitzung sein werden. Diese ist am 28. April vorgesehen.

Durch diesen Zeitplan könnte eine Empfehlung des Ausschusses über die künftige Höhe der Friedhofsgebühren bei der nächsten Gemeindevertretersitzung, die für den 3. Mai terminiert ist, zur Abstimmung kommen. Grabgebühren, Kosten für Grabverlagerungen, Bestattungs- und Verwaltungsgebühren – nur eine kleine Auswahl an Kosten, die von der Firma Allevo tabellarisch zusammengefasst worden war. In der Tabelle benannte die Firma die Höhe der Kosten, die eine 100-prozentige Kostendeckung der einzelnen Leistungen ergeben würden.

Die Friedhofsgebühren als Ganzes soll der Bürger aber auch weiter nur zum Teil aus eigener Tasche bezahlen. Die Kommunalaufsicht des Kreises Bergstraße schlägt ihren Kommunen eine Gebührenhöhe vor, die zu einer 70-prozentigen Kostendeckung führt. Eine Richtlinie, an die sich auch die Kommunalpolitiker halten wollten, wie Kies sagte.

In den Gesprächen über die Deckungsgrade der einzelnen Kostenstellen wurden seitens des Ausschusses verschiedene Informationen eingefordert. Zum Beispiel: Welche Leistungen der Friedhöfe sind verpflichtend, welche werden freiwillig erbracht? Dann wurde das alternative Bestattungsangebot diskutiert – die Zunahme der Anzahl an Urnenbestattungen, aber auch die mögliche Schaffung eines Friedwaldes. Darüber hinaus wurde gefragt, welche Angebote traditioneller Bestattungsformen derzeit benötigt und welche Aufgaben an Fremdfirmen vergeben würden. Die Ausschussmitglieder hoffen, durch die Neugestaltung der Gebühren einen höheren Deckungsgrad zu erreichen, ein Vorgehen, zu dem auch die Kommunalaufsicht des Kreises geraten hatte, die die niedrigen Deckungsgrade der Birkenauer Friedhofsgebühren bei der Prüfung des vergangenen Haushaltes moniert hatte. uf

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