Birkenau. In den politischen Gremien wurde im vergangenen Jahr viel diskutiert, die Verwaltung hatte eine Menge zu tun. Beim Neujahrsempfang der Birkenauer CDU im Alten Rathaus griff Vorsitzender Dr. Bernhard Klein trotzdem ein Thema besonders heraus: die innerörtliche Gemeindestraße (IÖG). „Es hat lange, sehr lange gedauert. In der Gemeindevertretung wurden viele kontroverse Diskussionen geführt, aber endlich wurde der Auftrag vergeben und fast alle Fraktionen waren dafür“, blickte Klein zurück. Mit zu verdanken sei das auch den früheren CDU-Landtagsabgeordneten Ilona Dörr und Peter Stephan sowie deren Nachfolgerin Birgit Heitland. „Sie alle haben in Wiesbaden die Trommel für dieses Projekt gerührt, damit wir die Zuschüsse bekommen.“
Als anstehende Maßnahmen für das neue Jahr nannte der Christdemokrat den Haushalt, die Situation der Kitas und die IKEK-Projekte, unter anderem Radwege und Ortskernsanierung. Über eine finanzielle Unterstützung für den TV Reisen für die Tartanbahn und einen neuen Boden in der Südhessenhalle werde man sich unterhalten müssen.
„Morgen ist ein ganz besonderer Tag“, sagte Klein mit Blick auf die heute stattfindende Bürgerversammlung zum Thema Bürgerhaus. Birkenau brauche eine Begegnungsstätte dieser Art. Bereits vor der Kommunalwahl habe die CDU ihre Unterstützung für den Neubau eines Bürgerhauses zugesagt, allerdings unter dem Vorbehalt der Finanzierbarkeit.

Heuss und Adenauer

Über ein Porträt des ersten Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland, Theodor Heuss (FDP), das eine Wand des Alten Rathauses schmückte, spannte Klein den Bogen zu Europa. Heuss, der das Präsidentenamt nach der dunkelsten Phase Deutschlands übernommen habe, sei nie der Präsident der FDP, sondern immer aller Deutschen gewesen. Es sei die Zeit der Westorientierung Deutschlands gewesen, der Montanunion, von Euratom und schließlich der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG). Vater der Westintegration sei aber nicht Heuss, sondern mit Konrad Adenauer, dem ersten Bundeskanzler, ein Christdemokrat gewesen. Zudem erinnerte Klein auch daran, dass die Europäische Union im Jahr 2012 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden war.

Für die musikalische Unterhaltung sorgte ein Klarinettenduo der Jugendmusikschule Überwald-Weschnitztal mit ihrem Leiter Martin Vogel und Helena Haiber. MB

Quelle: WNOZ
Artikel vom 28.01.2019

« „So schwer wie lange nicht mehr“ „Es geht um die Seele Europas“ »