Birkenau. Die Fraktionen CDU, SPD und FDP haben am Dienstagabend ihren gemeinsamen Antrag zum Bau eines Weges in Löhrbach nach einer Diskussion in der Gemeindevertretersitzung zurückgezogen. Achim Wolperth (CDU) erläuterte zunächst die Beweggründe für den gemeinsamen Antrag, der vorsieht, nach Prüfung der Fördermöglichkeiten mit der Planung des rund 500 Meter langen Weges, der von der Gaststätte Löhrbacher Tal bis ins Unterdorf führen soll, zu beginnen. Laut Antrag solle die Maßnahme schnellstmöglich, jedoch spätestens im Jahr 2021 durchgeführt und im Haushalt berücksichtigt werden, sodass dieser Weg bis Ende 2022 zur Verfügung stehe.

„Über die Formulierung des Beschlussvorschlags kann so nicht abgestimmt werden“, sagte Klaus Elflein, Fraktionsvorsitzender der Grünen, bereits am Anfang der Sitzung und verwies auf die noch offene Frage der Kosten. Er plädierte dafür, den Antrag von der Tagesordnung zu nehmen, was jedoch mehrheitlich abgelehnt wurde.

Weiterer Fußweg gefordert

Dass der gemeinsame Antrag schließlich zurückgezogen wurde, lag sowohl an der noch offenen Kostenfrage als auch an dem von Peter Lindner, Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler, eingebrachten Einwand, dass man seit Jahren auch einen Fußweg zwischen Nieder-Liebersbach und Reisen benötige. Er bat darum, dann beide Wege in den Haushalt aufzunehmen.

Da der Weg zwischen der Abzweigung Buchklingen und dem Unterdorf teils marode und zu schmal sei und die Hangsicherung auf der gegenüberliegenden Straßenseite nun einen Weg ermögliche, hatte sich der Ortsbeirat Löhrbach im März dieses Jahres einstimmig für den Bau eines Weges ausgesprochen. In diesen Bereichen bestünden nach Fertigstellung links- und rechtsseitig Wege, die auch als Schulweg dienen. Ein Begegnungsverkehr von Radfahrer, Fußgänger mit gegebenenfalls Kinderwagen oder Rollatoren wäre unproblematisch. Die Verkehrssicherheit sei wichtig, sagte Bürgermeister Helmut Morr und wies darauf hin, dass in dem in Frage kommenden Bereich derzeit zwölf Familien mit fünf Schulkindern leben.

Bereits vor Jahren hatte man schon einmal einen Antrag bezüglich dieses Weges gestellt. Seinerzeit sei es aber zu schwierig gewesen, diesen zu realisieren, da der Hang noch nicht gesichert und die Gefahr von Geröll zu groß war, sagte Dr. Bernhard Klein (CDU). „Jedes tote Kind ist eines zu viel. Die Gefahr ist einfach zu groß, wenn man nichts unternimmt“, betonte er und stieß auf Zustimmung der Mandatsträger. awe

Quelle: WNOZ
Artikel vom 27.08.2020

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