Birkenau. Der Birkenauer Ausschuss für Bau, Umwelt, Energie und Verkehr empfiehlt der Gemeindevertretung einstimmig, den vorhabenbezogenen Bebauungsplans „Kühruhweg“ aufzustellen. Dies gilt auch für die Anwendung des beschleunigten Verfahrens sowie für die Beteiligung der Öffentlichkeit und der Träger öffentlicher Belange.

Diplom-Ingenieur Dirk Helfrich vom mit der Planung beauftragten Büro InfraPro informierte in der Sitzung über Details des Vorhabens im Innenbereich der Gemeinde. Die vorhabenbezogene Planung des Projektes, bei dem zwei Wohngebäude mit Tiefgarage in Hanglage entstehen sollen, sei in seiner Umsetzung strikt an die vorliegende Planung gebunden und dürfe im Verlauf des Baus allenfalls in kleinen Details von dieser abweichen, nicht aber in puncto Geschosszahl, bebaute Fläche und Lage, erläuterte der Ingenieur in der Ausschusssitzung.

Mit „Bebauungsplänen der Innenentwicklung“, zu denen dieser zählt, ziele der Gesetzgeber auf Flächen innerhalb der Ortslagen ab, heißt es in den schriftlichen Erläuterungen der Verwaltung. So sollten Planungen gefördert werden, die der Erhaltung, Erneuerung, Fortentwicklung, Anpassung und dem Umbau vorhandener Ortsteile dienen. Dieses Baugrundstück sei ein Beispiel für „brachgefallene Flächen“, das für Bebauungspläne der Innenentwicklung in Betracht komme.

Die Mitglieder des Ausschusses stellten Fragen zu den vorgesehenen Stellplätzen, der Erschließung, dem Einhalten der naturschutzrechtlichen Bestimmungen und der energetische Ertüchtigung der Gebäude, die Helfrich detailliert beantwortete. Auch die Zuwegung zu dem Gebäudes, das über die Straße „Am Böhl“ erreicht werden kann, war ein Thema. Für das im Privatbesitz befindlichen Grundstück, das für dieses Vorhaben benötigt werde, sei seitens des Antragsstellers die nötigen Einverständnisse eingeholt worden, sagte Helfrich.

Die anspruchsvolle Umsetzung dieser schwierigen Baulage an einem Hang in der Mitte des Ortes sei ein guter Schritt, sagte der Ausschussvorsitzender Mark Steinmann (CDU). So werde ein Beitrag für die Schaffung von mehr Wohnraum in Birkenau geleistet, der den Zuzug von mehr jungen Familien in die Gemeinde ermögliche.

Peter Schabel (Grüne) sagte, dass es seiner Ansicht nach keine wesentlichen Naturschutzgründe an dieser Stelle gegen das Vorhaben sprechen und dass die Schaffung von Wohnraum im Innenbereich wie diese der Erschließung im Außenbereich vorzuziehen sei. uf

Quelle: WNOZ
Artikel vom 27.11.2019

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