Birkenau. Volker Buser ist wieder da: Nach einem Unfall ist der Vorsitzende der Gemeindevertretung wieder so weit genesen, dass er die Sitzung am Dienstag leiten konnte. Seinem Stellvertreter Bernd Brockenauer machte Buser in seiner Begrüßungsansprache gleich ein Riesenkompliment: „Es ist ein verdammt gutes Gefühl, zu wissen, dass man einen kompetenten Stellvertreter hat, der die Materie zu 100 Prozent kennt.“

Um die kritische Situation im Bereich Kindergarten zu lösen, wollen die Fraktionen von CDU und SPD in einer der kommenden Sitzungen einen gemeinsamen Antrag einbringen. Nach dem Willen von Christ- und Sozialdemokraten soll – möglicherweise in der Nähe der Mehrzweckhalle Hornbach – ein Waldkindergarten für eine Gruppe entstehen. Ferner beantragen die beiden Fraktionen, in der Hauptstraße 151 in Fertigbauweise einen Kindergarten für drei bis vier Gruppen zu bauen. Die Verwaltung soll die notwendigen Schritte bis zum 16. Januar einleiten und die Gemeindevertretung informieren. Zur Begründung führte der CDU-Fraktionsvorsitzende Stefan Roewer aus, die bisher diskutierten Ansätze führten offenbar nicht zum Ziel. Es gebe keine Konkretisierung und keine Fortschritte. Seit längerer Zeit sei jedoch bekannt, dass Birkenau dringend kurz- oder mittelfristig Kindergartenplätze für insgesamt vier neue Gruppen benötige. Die Not der Eltern spiegele sich in den Wartelisten wider. Beide Ansätze des Antrages hätten den entscheidenden Vorteil, dass sie schnell realisiert werden könnten. Außerdem lägen die Investitionskosten verglichen mit Massivbauweise attraktiv niedrig.

Positive Beispiele

CDU und SPD liefern in ihrem Antrag gleich eine Reihe von positiven Beispielen mit, so zum Beispiel die Waldkindergärten in Hemsbach und Bensheim. Diese Art von Kindergärten lasse sich in deutlich weniger als einem Jahr realisieren. Die Kosten lägen bei 150.000 bis 200.000 Euro. Ais vorgeschriebenes Ausweichquartier – etwa bei Sturm oder Gefahr durch Wind- und Schneebruch – stehe die Mehrzweckhalle Hornbach zur Verfügung. In Ketsch gebe es mit der Postillion-Kindertagesstätte eine erst kürzlich fertiggestellte Kita in Fertigbauweise. Die Bauzeit habe inklusive der gesamten Planung bei einem Jahr gelegen. MB

Quelle. WNOZ
Artikel vom 07.11.2019

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