Birkenau. Mit einer Schweigeminute gedachten die Birkenauer Christdemokraten und ihre Gäste beim traditionellen Heringsessen in Reisen der Opfer von Hanau. Neun Menschen seien in der hessischen Stadt Opfer von Rassismus geworden, sagte der Birkenauer CDU-Vorsitzende Stefan Roewer einleitend. „Das können wir so nicht durchgehen lassen.“ Der Hass werde immer und immer wieder durch die AfD geschürt.

„In Parlamenten nichts zu suchen“

Landrat Christian Engelhardt beklagt überhaupt eine Verrohung der Sprache. „Die sprachliche Gewalt ist oft nicht mehr weit entfernt von der tatsächlichen Gewalt.“ Zwar sei es von der Beleidigung bis zum Mord ein weiter Weg, doch: „Der Boden der Gewalt wird durch die Sprache bereitet.“ Auch durch die Wortwahl vieler AfD-Verantwortlicher. Bewusst würden Ängste geschürt und im Internet mit gefälschten Nachrichten und Bildern Lügen verbreitet. „Die AfD will dieses Deutschland nicht, sondern einen totalitären, faschistischen Staat. Eine Partei, die so weit rechts stehe, habe in den Parlamenten nichts zu suchen. Die aktuelle Debatte innerhalb der Union auf Bundesebene gebe die Gelegenheit, sich strikt nach rechts abzugrenzen. „Das ist eine echte Chance, uns neu aufzustellen und zu entscheiden, welche CDU wir wollen.“

Um den CDU-Vorsitz im Bund kämpften ein amtierender Bundesminister (Jens Spahn), der Ministerpräsident des bevölkerungsreichsten Bundeslandes (Armin Laschet), ein früherer Bundesminister (Norbert Röttgen) und der frühere Vorsitzende der Unions-Fraktion im Bundestag (Friedrich Merz). Die sei, verglichen mit der Doppelspitze der SPD, eine „ganz andere Liga“. MB

Quelle: WNOZ
Artikel vom 28.02.2020

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