Birkenau. Einen Überblick über die Entwicklung der Gemeindefinanzen verschafften sich die Örtsbeiräte und der Haupt- und Finanzausschuss der Gemeinde Birkenau. Hauptamtsmitarbeiter Jens Hillmann erläuterte den Haushaltsentwurf für das laufende Jahr sowie das Investitionsprogramm und beantwortete die Fragen der Mitglieder der beiden Gremien.

Beim Gegenrechnen von Aufwendungen und Erträgen, beides in Höhe von rund 20 Millionen Euro, wird der Haushalt mit einem Überschuss von 100.000 Euro abschließen. Von den 14 Millionen an Einnahmen aus Umlagen von Land, Bund und Kreis werden circa 50 Prozent wieder dorthin zurückgezahlt, sodass nur sieben Millionen in Birkenau verbleiben. Dabei gilt es, auch Verteuerungen zu stemmen. Beispielsweise müssen im laufenden Jahr 270.000 Euro mehr an Kreis- und Schulumlage abgeführt werden, die sich damit auf rund 6,9 Millionen Euro beläuft – der mit Abstand größte laufende Posten Birkenaus.

Darüber hinaus sind einige kostspielige Infrastrukturprojekte im Werden. Für sie soll ein Kreditbetrag von 4,4 Millionen Euro aufgenommen werden, was zu einer Nettoneuverschuldung von rund 2,7 Millionen Euro führen wird. Besonders viel Geld wird für den Bau der Innerörtlichen Gemeindestraße aufgewendet werden, allein in diesem Jahr 2 Millionen Euro. Aber auch weitere teure Maßnahmen, wie die Sanierung des Hochbehälters in Löhrbach und Aufwendungen im Zuge der Erweiterung des Kinderbetreuungsangebotes der Gemeinde, sind in das Zahlenwerk eingearbeitet. Die Ortsbeiräte nutzten die Gelegenheit, Hillmann Fragen zum Zahlenwerk zu stellen. Auch der Stand der Dinge der vielen kleineren Projekte, die in diesem Jahr umgesetzt werden sollen, war ein Thema. Fragen zu den geplanten Sanierungsarbeiten an der Kirchenmauer in Nieder-Liebersbach oder zu dem Anlegen eines Fußweges von der Kirche zum Friedhof in Löhrbach, beantwortete Bürgermeister Helmut Morr.

Bald erste Ergebnisse

Gerade bezüglich der Erweiterung des Kindergartenangebotes sei demnächst mit ersten Ergebnissen zu rechnen, sagte Morr. Die mit dieser Frage beauftragte Kindergartenkommission habe intensiv gearbeitet, sodass dies ein Thema bei der nächsten Gemeindevertretersitzung sein könnte. Nach dieser gemeinsamen Sitzung mit dem HFA haben die Ortsbeiräte nun vier Wochen Zeit, schriftliche Stellungnahmen zum Haushalt einzureichen. Der Haupt- und Finanzausschuss wird bei seiner Sitzung am 17. März über das Zahlenwerk beraten, das eventuell bei der dann folgenden Sitzung der Gemeindevertretung dieser zum Beschluss vorliegen wird. uf

Quelle: WNOZ
Artikel vom 20.02.2020

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