Birkenau. Missstände im öffentlichen Bereich und deren Behebung hatte sich der Ortsbeirat der Kerngemeinde Birkenau auf die Tagesordnung geschrieben. Die Ausschussvorsitzende Dr. Alexandra Stadler (CDU) begrüßte neben den Mitgliedern auch Bürgermeister Milan Mapplassary. Der Ortsbeirat gedachte des verstorbenen Ausschussmitglieds Ralph Fischer, der mit fachlichen Expertisen die Arbeit unterstützt habe. Vor allem habe er aber auch auf menschlicher Ebene, als Freund, Kollege und Mitstreiter, zum Gelingen der Ausschussarbeit beigetragen. Für Fischer rückte Hans-Jürgen Roos (Bündnis 90/Die Grünen) in den Ausschuss nach. Grundlage der Diskussion war eine Ortsbegehung. Die Schaffung eines Fußgängerüberweges, der am Minicenter in Höhe der Volksbank die Straße zu queren hilft, wurde erörtert, Probleme an der Kanalisation in Höhe der ehemaligen Bäckerei Kadel angesprochen. Die Gehwegreinigung an einigen Stellen, Schaukästen mit veralteten Ankündigungen, Bepflanzungen, die den Einblick in Straßenkreuzungen verdecken, wurden ebenfalls zum Thema gemacht. In all diesen Punkten wünschte der Ortsbeirat, dass durch die Verwaltung Verbesserungen vorgenommen werden. Auch der ruhende Straßenverkehr gibt an vielen Stellen Anlass zur Kritik. Besonders das Parken von Pkws außerhalb von ausgewiesenen Stellplätzen war Gesprächsgegenstand. So solle dem ordnungswidrigen Parken an einer Hangkurve im Mühlacker entgegengewirkt werden, beispielsweise mit dem Anbringen einer Zickzacklinie. Am Ziegeleiweg wurde die nicht ausreichende Straßenmarkierung bemängelt. Aber auch das Montieren eines Hinweisschildes auf die dortige Brandschutzzone wurde gefordert. Des Weiteren soll der Haltestreifen im Bereich der Aral-Tankstelle erneuert werden. Missstände an dem Weg zum Tannenbuckel hatten ebenfalls den Weg ins Protokoll der Ortsbegehung gefunden. Die geforderte Erneuerung der sogenannten Bischofsmützen, Verkehrspylonen zur Regelung des Straßenverkehrs, sei zum großen Teil bereits erfolgt, merkte Bürgermeister Mapplassary dazu an.

Hoffen auf Einsicht

Abschließend diskutierten die Ortsbeiräte, ob beispielsweise mit einer öffentlich wirksamen Kampagne auf die Einsicht der Verkehrssünder im Ort gesetzt werden solle. „Eine charmante Idee“, fand Ortsbeiratsmitglied Hans-Jürgen Roos. Er wies aber auch darauf hin, dass hinter dieser Kampagne eine belastbare Sanktionierungsmöglichkeit stehen müsse. Ortsvorsteherin Dr. Alexandra Stadler ) forderte Mapplassary in diesem Zusammenhang auf, in Erfahrung zu bringen, wie viele Stunden Polizeiarbeit des zuständigen Ordnungsbehördenbezirks Weschnitztal genau in Birkenau geleistet werden. Sie kritisierte, dass – obwohl einige der genannten Themen schon seit Jahren angesprochen werden es immer noch an der Umsetzung hapere, auch bei offensichtlich einfach zu behebenden Maßnahmen. Mapplassary entgegnete, dass einige der festgestellten Unzulänglichkeiten im Zuge bereits geplanter, umfassenderer Vorhaben beseitigt würden. Eine von den Ortsbeiräten erstellte Prioritätenliste der Sanierungsmaßnahmen wäre eine sinnvolle Unterstützung für die Planungen der Verwaltung, sagte Mapplassary.

Hochwasserschutz

Hans-Jürgen Roos stellte bei einem weiteren Tagesordnungspunkt ein Thesenpapier vor, bei dem der Hochwasserschutz in der Gemeinde im Mittelpunkt stand. Dieses, von einem sachkundigen Bürger erstellt, enthalte Ideen, mit welchen konkreten Maßnahmen der Hochwasserschutz in der Gemeinde verbessert werden könnte. Von einem Neustart des Seniorennachmittags, einer regelmäßig angebotenen Veranstaltung, die im Zuge der Covid-Pandemie unterbrochen wurde, solle aufgrund der aktuellen Entwicklungen abgesehen werden. Darin waren sich die Mitglieder des Ortsbeirates einig. Seàn O’Donovan, Vorsitzender der FDP-Fraktion in der Gemeindevertretung, regte an, stattdessen bei einem oder mehreren Festen im Freien, die vom Ortsbeirat organisiert werden, Gelegenheit zur Geselligkeit zu geben. Dabei entstehe für die Bürger auch eine weitere Möglichkeit zum Austausch mit den Ortsbeiräten. uf

Quelle: WNOZ
Artikel vom 08.11.2021

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