Birkenau. Bündnis 90/Die Grünen und die FDP sind die Gewinner bei der Wahl zur Birkenauer Gemeindevertretung. Den Grünen gelang es am Wahlsonntag, ihren Stimmenanteil von 17,1 Prozent um knapp acht Prozentpunkte auf jetzt 25 Prozent auszubauen. Damit legte die Öko-Partei um drei Sitze auf jetzt acht zu und schließt damit nach Mandaten zu den Sozialdemokraten auf, die bei der Wahl einen Sitz einbüßten. Im Vergleich zur Wahl 2016 verlor die SPD 2,4 Prozentpunkte auf jetzt 27 Prozent.

Als Gewinner können sich auch die Freien Demokraten fühlen, die 15,8 Prozent der Stimmen holten. Das sind gut fünf Prozentpunkte mehr als bei der Kommunalwahl vor fünf Jahren. Sie verfügen in der kommenden Wahlperiode statt bisher drei über fünf Sitze.

Zufrieden ist man im Lager der Union, die ihre zehn Sitze in der Gemeindevertretung verteidigte und beim Stimmenanteil sogar um gut einen Prozentpunkt auf 31,7 Prozent zulegte. Damit ist die CDU wieder stärkste Fraktion und könnte nach parlamentarischem Brauch erneut den Vorsitzenden der Gemeindevertretung stellen. Die Freien Wähler, die in der zu Ende gehenden Wahlperiode über vier Sitze in der Gemeindevertretung verfügten, waren nicht mehr angetreten.

„Erfreut über Akzeptanz“

Von der guten Stimmung innerhalb der Grünen berichtete Hans-Jürgen Roos, der nach einer berufsbedingten Pause wieder in die Gemeindevertretung zurückkehren wird: „Wir sind natürlich sehr erfreut über die hohe Akzeptanz unter den Wählern“, sagte Roos, der darauf verwies, dass seine Partei ihren Stimmenanteil um nahezu 50 Prozent vergrößert habe. „Das macht uns sehr glücklich, aber auch ein Stück demütig. Die Wähler haben hohe Erwartungen an uns und wir müssen jetzt unsere Ziele umsetzen.“ Gemeinsam mit dem künftigen Bürgermeister Milan Mapplassary und den weiteren Fraktionen der Gemeindevertretung wolle man vor Ort versuchen, eine ökologisch orientierte Politik zu machen.

Wichtig sei den Grünen die Bürgerbeteiligung und die Erhöhung der Lebensqualität in der Gemeinde, zu der auch die Neugestaltung des Platzes La Rochefoucauld, die Verkehrsentlastung des alten Ortskerns und die Umsetzung des Radwegekonzepts gehöre. Grundlage für alle anstehenden Maßnahmen sei allerdings ein „verabschiedungswürdiger Haushalt“.

„Klar über dem Durchschnitt“

Ähnlich gut wie bei den Grünen ist die Stimmung naturgemäß bei den Freien Demokraten. „Mit knapp 16 Prozent der Stimmen liegen wir klar über dem Kreis- und Bundesdurchschnitt“, freute sich FDP-Vorsitzender Uwe Zeffner. Man habe sich zwar erhofft, nach dem Rückzug der Freien Wähler an Sitzen zulegen zu können, aber „dass es fünf werden, das haben wir nicht erwartet“. Jetzt sei es in erster Linie wichtig, den Haushalt „schnell zu Ende zu bringen, um eine solide Basis für die Arbeit der neuen Gemeindevertretung zu schaffen“.

Auf die Fragen der fehlenden Plätze in der Kinderbetreuung, der Freibadsanierung und des Verkehrskonzepts müssten „ganz schnell Antworten gefunden werden“, sagte Zeffner, und: „Wir in der FDP machen munter weiter, sind hochmotiviert und packen wieder zu.“ MB

Quelle: WNOZ
Artikel vom 17.03.2021

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