Birkenau. Die Gemeinde Birkenau wird für das geplante neue Bürgerhaus ein Betreiber- und Nutzungskonzept des Fachbüros Altenburg Unternehmensberatung erstellen lassen. Das beschloss die Gemeindevertretung einstimmig und folgte damit der ebenfalls einstimmigen Empfehlung des Haupt- und Finanz- sowie des Sozial- und Umweltausschusses. Mit diesem Beschluss stehen 35.000 Euro Haushaltsmittel für die Erstellung des Konzeptes bereit.

Sabine Neumann (Freie Wähler), Vorsitzende des Sozial- und Bauausschusses, berichtete von den Ergebnissen der gemeinsamen Sitzung beider Ausschüsse, bei der der Geschäftsführer des Büros, Dietmar Altenburg, seine Vorgehensweise vorgestellt hatte. Altenburg habe eine überzeugende und umfangreiche Präsentation der Vorgehensweise auf dem Weg zu einer Nutzungsstrategie für das Gebäude vorgestellt. Diese solle es ermöglichen, eine für die Gemeinde finanziell tragbare Lösung auch für die laufenden Kosten zu finden. Das Konzept solle unter anderem aufzeigen, wie die Veranstaltungsstätte auch außerhalb der Nutzung durch Vereine gewinnbringend vermarktet werden kann, und Fragen zur Hauptverantwortung über die Vergabe der Räumlichkeiten und das Management – der sogenannten Regie – beantworten.

Neumann wies darauf hin, dass beispielsweise auch Fragen der bisherigen Planung – wie beispielsweise Bühnen- und Saalgröße – Gegenstand dieser Analyse sein werden. „Wir hoffen, dass die Planung in der derzeitigen Phase noch flexibel genug ist, die Ergebnisse einer solchen Analyse zu berücksichtigen“, sagte Neumann über das Konzept, das nach Eingang aller notwendigen Informationen laut Altenburg sechs bis acht Wochen bis zur Fertigstellung benötigen werde.

Unterschiedliche Auffassungen

Simon Mager (SPD), Vorsitzender des Haupt- und Finanzausschusses, berichtete ebenfalls von der gemeinsamen Sitzung und ging auf die unterschiedlichen Auffassungen der politischen Gremien, des Gemeindevorstands und der Verwaltung ein. Es sei zu Kritik an seinen Ausführungen über die jeweiligen Ansichten bei der gemeinsamen Sitzung gekommen.

Es sei bemängelt worden, er habe die Für und Wider bezüglich des Erstellens dieses Konzeptes nicht detailliert genug dargestellt. Mager stellte klar, dass einerseits die Befürworter aus den Reihen der politischen Gremien unbedingt die Erstellung eines solchen Konzeptes verlangten, während der Gemeindevorstand keine Empfehlung für eines der drei ermittelten Büros abgegeben hatte, was die Ausschuss- und die Gemeindevertretersitzung erst notwendig gemacht habe. Schließlich habe Bürgermeister Morr die Auffassung vertreten, man könne auf die Erstellung eines Konzepts verzichten, da viele der erwarteten Ergebnisse bereits bekannt seien und Geld und Aufwand eingespart werden könnten. Die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses hätten sich bezüglich der Fragestellung und der Inhalte des geplanten Konzeptes wiedergefunden und sähen sich bestätigt, ein solches Konzept einzufordern.

„Vorschriftsmäßig erfüllt“

Bürgermeister Helmut Morr ging auf die Vorlage des Gemeindevorstandes ein. Das Gremium habe sich nicht festlegen wollen, welchem Büro ein Vorrang eingeräumt werden solle. Das Erstellen der Vorlage, bei dem lediglich der Name des schließlich beauftragten Büros eingefügt werden musste, sei von der Verwaltung vorschriftsmäßig erfüllt worden. „Meine persönliche Meinung ist, dass wir eine sehr professionelle Konzeptausarbeitung erwarten dürfen. Trotzdem gehe ich davon aus, dass wir viele Informationen bekommen werden, die bereits vorliegen.“

Dr. Alexandra Stadler (CDU) kritisierte Morr, dass diese Informationen in Form eines Konzeptes noch nicht vorgelegt worden seien, sodass für die Politik der Gang zu einem externen Unternehmen unumgänglich geworden sei. Morr entgegnete, die Möglichkeiten der unterschiedlichen Regieformen und die geschätzten Unterhaltungskosten seien den Mandatsträgern sehr wohl kommuniziert worden. „Wenn Kritik an mir persönlich geübt wird, dann ist das in Ordnung. Sollte diese aber in eine Kritik an die gesamte Gemeindeverwaltung ausgeweitet werden, ist das nicht mehr in Ordnung“. uf

Quelle: WNOZ
Artikel vom 27.09.2018

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