Birkenau. Die Buche schwer geschädigt, die Fichte könnte sogar ganz aus dem Birkenauer Gemeindewald verschwinden – es waren keine guten Nachrichten, die Ralf Schepp, Leiter des Forstamts Lampertheim, mit zur Sitzung der Gemeindevertretung am Dienstag gebracht hatte. So geriet bei der Vorlage des Waldwirtschaftsplans für das kommende Jahr das erwartete Minus von knapp 15.000 Euro beinahe zur Nebensache.

„Ob sich der Wald wieder stabilisiert, hängt von der Winterfeuchte ab“, sagte Schepp. „Durchgängiger Regen bis zum 1. April wäre gut.“ Von der Trockenheit der vergangenen Jahre sei besonders die Buche durch einen aggressiven Pilz betroffen. „Die Buchen fallen regelrecht in sich zusammen“, berichtete der Forstamtsleiter weiter. Dies sei unter anderem auch deswegen gefährlich, weil die Bäume auf die Straßen stürzen könnten. „Wir müssen in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres sehen, ob sie sich stabilisiert hat.“ Zudem rechne man bei der Buche mit marktbedingten Einbußen. Habe man vor wenigen Jahren noch 90 Euro pro Festmeter Buchenholz erzielen können, liegt der Preis zurzeit zwischen 25 und 30 Euro.

Es sei zudem damit zu rechnen, dass die Fichte aus Birkenau verschwinden werde. Douglasien und die im Vergleich zur Fichte wesentlich widerstandsfähigere Tanne sollen deren Nachfolge antreten. Für die geschädigte Buche sehe er nicht ganz so schwarz. Sie könnte sich unter normalen Umständen gegen den Pilzbefall wehren. Aber in ihrem aktuell geschwächten Zustand sei sie dem Pilz ausgeliefert. Die Mandatsträger billigten den Waldwirtschaftsplan einstimmig. MB

Quelle: WNOZ
Artikel vom 20.12.2019

« In der CDU-Fraktion das persönliche Glück gefunden Zwei Gebäude für neun Wohneinheiten »